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23.11.2023 Neurologie

Erfolgreich rezertifiziert

Integriertes Myasthenie Zentrum Köln

Claudia Schlemminger von der Deutsche Myasthenie Gesellschaft e.V. inmitten des Teams aus dem Integrierten Myasthenie Zentrum (iMZ) Köln, Foto: Klaus Schmidt
Claudia Schlemminger von der Deutsche Myasthenie Gesellschaft e.V. inmitten des Teams aus dem Integrierten Myasthenie Zentrum (iMZ) Köln, Foto: Klaus Schmidt

Myasthenia gravis (auch Myasthenie) ist eine seltene Autoimmunerkrankung. Antikörper stören die Übertragung von Nervenimpulsen auf den Muskel, was zu einer belastungsabhängig zunehmenden Muskelschwäche führt. Augen, Arme und Beine können betroffen sein. Bedrohlich sind Beeinträchtigungen von Kauen, Schlucken, Sprechen und Atmen. Patienten können unbehandelt lebensbedrohliche Krisen erleiden. Durch die Behandlung kann jedoch die große Mehrheit der Patientinnen und Patienten dauerhaft beschwerdearm im Alltag sein.

Die Klinik und Poliklinik für Neurologie der Uniklinik Köln hat sich als eines der ersten Zentren in Deutschland - erstmals vor nunmehr 13 Jahren - als iMZ (integriertes Myasthenie Zentrum), also spezialisiertes interdisziplinäres Zentrum zur Behandlung von myasthenen Syndromen zertifizieren lassen. Die Zertifizierung wird durchgeführt durch die Deutsche Gesellschaft für Myasthenie (DMG e.V.), also die Patienten-Selbsthilfeorganisation und dem BQS – Institut für Qualität und Patientensicherheit. Die aktuelle Zertifizierung gilt nun für fünf Jahre.

Erklärtes Ziel der iMZ in Deutschland ist es, die Qualitätsstandards für die adäquate Versorgung Myasthenie-Erkrankter kontinuierlich weiterzuentwickeln und nach diesen zu behandeln. Wesentliche Qualitätskriterien für eine Erst- oder Rezertifizierung sind unter anderem die kontinuierliche Betreuung einer Mindestzahl von Myasthenie-Patienten, eine standardisierte Befunderhebung und -dokumentation, leitliniengestützte Behandlungskonzepte zur verlaufsmodifizierenden Therapie und zur symptomatischen Therapie sowie eine enge Zusammenarbeit mit der DMG. Zusätzlich leistet das iMZ einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Situation Myasthenie-Erkrankter in Deutschland durch die Dokumentation für das Deutsche Myasthenie-Register.

„Die Rezertifizierung der integrierten Myasthenie-Ambulanz ist für uns die Bestätigung einer hervorragenden Betreuung und Behandlung unserer Patientinnen und Patienten über Jahre hinweg“ sagt Univ.-Prof. Dr. Michael Schroeter, Leiter der integrierten Myasthenie-Ambulanz. Prof. Schroeter setzt sich bereits seit vielen Jahren als stellvertretender Vorsitzender des Ärztlichen Beirates der Deutschen Myasthenie Gesellschaft und als einer der Vorsitzenden des Nutzerrates des Myasthenie-Registers sowohl für die Interessen der Betroffenen als auch die wissenschaftliche Erforschung der Erkrankung ein.